Quantenmechanik für Netzwerker

Es wird ja viel über Quantenkommunikation in Weitverkehrsnetzen geredet, aber was Quantenmechanik für die Netzwerker real bedeutet, bleibt unklar. Dabei kennen die Netzwerker der Welt makroskopische Quantenphänomene aus erster Hand.

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Von Christian Schirm - Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=68587012

Eine Interpretation der Quantenmechanik beschreibt die Verschränkung verschiedener Zustände und die bei der Messung auf den gerade gemessenen Zustand kollabieren. Im Kern besagt diese Interpretation, dass unmittelbar nach der Messung das System im ermittelten Zustand ist. Es sagt nichts darüber aus, wie sich das System weiter entwickeln wird.

Netzwerker kennen das Problem beim Einkauf von Leitungswegen:

  • Die Enden der Leitung sind Vertragsbestandteil und damit feste Randbedingungen. Der Weg, den die Leitung nehmen wird, ist unbekannt.
  • Es ist zwar möglich einen bestimmten Leitungsweg vorzugeben oder sich zusichern zu lassen. Jedoch behält sich der Betreiber vor, im Fall von Störungen oder anderen Schwierigkeiten, den Leitungsweg zu ändern.
  • Wo genau eine Leitung lang geht, erfährt man nur dann, wenn von einer (Bagger-)Störung betroffen ist.

Insofern ist jeder zugekaufte Leitungsweg ein makroskopischer Quanteneffekt:

  • Das Messwerkzeug Bagger ermittelt den Ort einer Leitung zum Zeitpunkt der Messung.
  • Mit Eintreten des Baggerschadens ist der Ort der Leitung sicher bestimmt.
  • Bei der Behebung des Schadens wird ein neuer Funktionszustand erreicht, der möglicherweise als als Reparatur am Ort oder durch Verlagerung des Leitungswegs realisiert wurde.
  • Der neue Leitungsweg ist somit wiederum ein neuer makroskopischer Quantenzustand.

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