IPv5 - das fehlende Verbindungsstück zwischen IPv4 und IPv6

Obwohl IPv6 entwickelt wurde, um IPv4 zu ersetzen, ist der Übergangsprozess nicht wie erwartet in Gang gekommen und wird es auch weiterhin nicht sein.  Der Hauptgrund für die ins Stocken geratene Einführung ist nicht technischer Natur, sondern liegt im historischen Wissen und in den etablierten Verfahren.  Der fehlende Teil zwischen IPv4 und IPv6 soll die Migrationsbemühungen unterstützen, indem die nichttechnischen Anforderungen für einen reibungslosen Übergang berücksichtigt werden.

IPv4 kommt mit dem visuellen Erscheinungsbild von gepunkteten Quad-Zahlen daher, während IPv6 wie ein Speicherauszug während einer Kernel-Panik aussieht. Älzere Administratoren sowie Lehrer, Dokumentationsautoren oder Filmemacher sind mit dem IPv4-Adressstil vertraut und können und werden ihre Gewohnheiten, Folien oder Bücher nicht ändern.  IPv6 wird sich erst durchsetzen, wenn diese Generation von Menschen die Unternehmen und Schulen verlassen haben.
Um ein neues Protokoll einzuführen, darf sich das Erscheinungsbild und die Bedienung nicht ändern.  Wenn man von IPv4 kommt, sollte es bei der Verwendung von IPv5 keinen Unterschied geben.  Bei der Umstellung auf IPv6 sollte es nur einen minimalen Unterschied zu IPv5 geben.  IPv5 ist so konzipiert, dass die ältere Generation an Bord bleibt und gleichzeitig ein Protokoll eingeführt wird, das wie das neuere IPv6 verwendet werden könnte.
Außerdem sollten die organisatorischen Auswirkungen so gering wie möglich gehalten werden.  Personen, die bereits IPv4 oder IPv6 verwenden, sollten ohne zusätzliche bürokratische Hindernisse zu IPv5 wechseln können.

Weitere Details finden sich in https://datatracker.ietf.org/doc/draft-april-ipv5/

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