IGF in Helsinki

Auf dem jährlichen Treffen des ICANN Studienkreises 2008 rund um Internet Governance & Domain Names legte eco ein klares Bekenntnis zu IPv6 ab. "IPv6 ist Infrastruktur, es gehört zu jedem Internetzugang dazu", ist die Kernaussage der deutschen Internetprovider auf offizieller Bühne.

Auf einer Podiumsdiskussion aus dem Themenkreis "Broader Cyberspace, Mobile Internet and New Market Opportunities" stellte eco zusammen mit der ISOC Germany, RIPE NCC und dem Hasso-Plattner Institut Potsdam die aktuelle Lage zur Nutzung von IPv6 im globalen Maßstab dar.

Für eco untermauerte ich die Einschätzung, daß IPv6 eine Kernkomponente des Internets ist: "Die Versorgung mit IPv6 gehört zu den Basisleistungen eines Interzugangs, den alle ISPs anzubieten haben. Jeder Versuch, IPv6 als Produkt zu platzieren, muß scheitern."

Darüberhinaus stellte eco klar, daß der prognostizierte IPv4 Adressmangel wohl nicht als spontanes Ereignis eintreten wird. Stattdessen erwartet man ein Versteigerungsmodell der knapper werdenden Ressource, und somit eine Umstellung auf ein Eigentumsmodell für IPv4 Adressen. IPv6 Adressen als praktisch unbeschränkte Ressource werden dagegen wie bisher frei und allein anhand des Bedarfs verteilt.

Die aktuellen Art der Adresszuteilung führt nach Ansicht von eco zu einer stärkeren Kundenbindung, trotzdem ist die Einführung von providerunabhängigen Adressen auch im europäischen Raum unabdingbar. Da Adressen eine globale Ressource sind, werden Kunden mit Bedürfnis nach netztechnischer Unabhängigkeit bei unveränderter Lage einfach auf amerikanische oder asiatische Provider ausweichen.

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