Wie erkläre ich es meinem Kind: Internet in der DDR

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Jens 15.09.2017 13:35
Die Fragen sind ja wohl ein Witz! Ist es heutzutage schon journalistischer Standard, ohne jegliche Vorabinformation dumme Fragen zu stellen? Die Antworten hätte sie auch selbst in der Wikipedia nachschlagen können. Dazu müsste sie jedoch wissen, dass Wikipedia eine Informationsquelle sein kann - was eigentlich auch zur journalistischen Grundbildung gehört. Ich bin immernoch sprachlos und bestätigt im Eindruck, dass der durchschnittliche IQ seit Jahrzehnten abnimmt. Danke für's Veröffentlichen!
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Hartmut Scheuermann 15.09.2017 14:56
Schülerzeitung, Bento (für Erwachsene?) oder gar Mediengruppe Thüringen?
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Walter 15.09.2017 15:57
Tja. Faktisches Desinteresse am Subjekt kommt immer mal vor.
<nitpick> Z.B. wenn man glaubt, der „durchschnittliche“ IQ könne sich ändern. Kann er nicht. Denn der IQ _ist_ der Durchschnitt. <\nitpick>
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Jürgen Plate 15.09.2017 18:20
Jens schrieb: "Die Fragen sind ja wohl ein Witz! Ist es heutzutage schon journalistischer Standard, ohne jegliche Vorabinformation dumme Fragen zu stellen? " Ja, durchaus. Solche Fälle sind mir auch schon mehrfach untergekommen. Ich möchte aber nicht ganz so hart urteilen. Wir alten Knacker von der "Generation Wau" haben halt die ganze Entwicklung nach und nach mitbekommen. Vom Modem illegal an die Telefonleitung anklemmen über Mailboxnetze (Wem sagen die Namen "Fido", "Maus" und "Zerberus" noch etwas?), Compuserve etc. bis zum Internet überall hat es halt doch ein Vierteljahrhundert gedauert. Und für einen schnellen Artikel reicht meist die Zeit für eine Recherche gar nicht aus. Also überlegt sich die Tagesjournalistin mal schnell einige Fragen, die aus ihrer Sicht vielleicht sogar schlüssig erscheinen - und schon steht die Arme mit beiden Beinen im Fettnäpfchen. Habt Mitleid! Morgen muss sie vielleicht was über Quanten-Kryptologie verzapfen :-) Das hat weniger was mit IQ zu tun (ja, natürlich auch), sondern damit, das keiner mehr mal 5 Minuten nachdenkt.

Lutz schrieb noch: "Eine der Fragen war, ob ich ein spontanes Foto hätte, ..." Das ist echt ein Phänomen der digitalen Zeit. Ein Diafilm von früher hatte eine "Kapzität" von 36 Bildern, Entwickeln war teuer. Da war's halt nix mit Selfie. Manchmal bedauere ich das. So habe ich weder ein Selfie mit dem jungen Bill Gates noch eines mit Steve Wozniak - die hätte ich heute gerne für's Familienalbum. Aber da war halt gerade niemand mit Kamera greifbar.

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Lars Trebing 26.09.2017 01:05
Ich habe jetzt spaßes- und stichprobenhalber mal eine befreundete 19jährige Tanzlehrerin in Ausbildung ohne außergewöhnliche Internetaffinität mit der obenstehenden Frage nach den drei wichtigsten Gründen für das Fernbleiben der DDR aus dem Web konfrontiert und die Aufgabenstellung einerseits auf einen Grund vereinfacht, andererseits aber auch Hilfsmittel wie Google und Wikipedia ausgeschlossen. Innerhalb der Zeit, die man halt so braucht, um die Frage mal eben zu lesen und dann auf der Telefontastatur eine Antwort zu tippen, kam zurück: »Äh keine Ahnung ^^ gab es das da schon?«

M. a. W.: Auch in der Generation Z (oder was auch immer der aktuelle Fachbegriff für um die Jahrtausendwende geborene Menschen ist) sind nicht nur Nerds durchaus in der Lage, zeitlich weiter zurückliegende Ereignisse selbst außerhalb der eigenen Interessenschwerpunkte zeitlich grob einzuordnen und daraus mögliche Kausalzusammenhänge zu erschließen.
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Constanze 18.10.2017 02:25
Vielen Dank, dass Du Deine Antworten aufgeschrieben hast. :}
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jomat 19.10.2017 14:31
"Stattdessen beschäftigten sich die an Netzwerken interessierten Personen mit OSI, i.d.R. also mit X.25 Netzwerken." verstehe ich nicht.
Die Technik des heutigen Internets basiert doch größtenteils auf der Idee vom OSI-Modell. Einzelne Komponenten können einzelnen Schichten zugeordnet werden, die größtenteils ausgetauscht werden können. Beispielsweise ist es dem http egal, ob ein paar Schichten tiefer die Daten per Ethernet, Wlan oder sogar X.25 übertragen werden.
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Hein 19.10.2017 14:57
Das Interview erinnert mich ein wenig an den Loriot-Sketch, bei dem der Reporter einen Astronauten interviewen möchte aber einen Verwaltungsinspektor vor's Mikrofon bekommt und nicht im Stande ist, von seinem Fragenkatalog abzuweichen ("Was war bisher die äußerste Entfernung von der Erdoberfläche, in der Sie gearbeitet haben?“ - "„Wir arbeiten jetzt im dritten Obergeschoss.“).
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Lutz Donnerhacke 19.10.2017 22:02
http://www.mdr.de/zeitreise/ddr-internet-108.html ist dabei raus gekommen.
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ths 20.10.2017 14:48
Über Fido und so hatte ich neulich auch schon mal geschrieben.
Das ist ganz schön nostalgisch ...
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Michael Herbst 20.10.2017 16:20
Also ich kann mich noch sehr genau daran erinnern was es für ein exotisches Gefühl war Anfang 1990 von Charlottenburg - Berlin(West) nach Pankow - Berlin Hauptstadt der DDR eine Datenverbindung zu einem Mailboxsystem aufgebaut zu haben um dann Mail und News pollen. 00372 war die Vorwahl von West nach Ost Berlin - heute ist das die Landesvorwahl von Estland. Vielleicht weiß ja jemand noch was so ein "Auslandsgespräch" gekostet hat - da verlässt mich die Erinnerung.
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Udo Schcht-Wiegand 20.10.2017 18:17
Hallo! Ich habe mir den Blog-Artikel nun schon ein paarmal durchgelesen, aber mein Kopfschütteln (über die Journalistin) wird immer größer. Nach dem Gespräch mit Lutz müsste ihr doch klar gewesen sein, dass ihre Fragen völlig daneben liegen.

Allerdings: "(Sie haben bereits erwähnt, es gab Bastler, die diese Technik zuhause ausgetestet haben)." Das impliziert, dass es Bastler gab, die ein Modem (oder Akustikkoppler) im Telefonnetz der DDR betrieben haben. Meines Wissens ist in solchen Fällen *sofort* die Stasi auf den Plan getreten.

Ich hatte seinerzeit ein Modem mit "rüber" genommen, dass sich niemand getraut hat, anzuschließen. Später (1990) beim Gründungskongress B90/Grüne in der Kantine des VEB Plaste und Elaste in Jena, haben wir dann von dort eine Modemverbindung zum Haus der Demokratie in Berlin aufgebaut. Hat eine Weile gedauert, bis wir rausbekamen, das die Leitungsdämpfung im Trailblazer-Modem umgestellt werden musste, bis wir Erfolg hatten, da diese im DDR-Telefonnetz anders war als im Westen ;-).

Und dann; "Welche Reaktionen und Folgen hätte das Internet in der DDR, wenn die Domain offiziell genehmigt worden wäre und die Bürger hätten auch „außerhalb“ kommunizieren können?" Hmm, was hat das mit der Genehmigung der Toplevel-Domain zu tun ???
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Stefan 20.10.2017 20:53
Das Internet gab es in den USA seit 1981. Den Vorläufer ARPANet noch früher. Da finde ich es nicht abwegig anzunehmen, dass es das auch in der DDR gab. Natürlich sah das damals ganz anders aus, als was man heute kennt.
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Stefan 20.10.2017 20:54
Ergänzung: Ich beziehe mich auf die Frage: "Gibt es offizielle Zahlen, wie viele Bürger damals das „interne“ Internet genutzt haben?"
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Lutz Donnerhacke 20.10.2017 21:51
Udo, ich habe selbst seit ca. '87 (+/- 1) eine Mailbox betrieben: Die AS-Node. (Ring twice). Es gab eine aktive Szene.
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Maja Wiens 21.10.2017 01:15
Wir hatten einfach ein völlig anderes Internet, es bestand aus solchen Teilen wie Interhotel und Intershop und ganz viel Interaktion. Die Suchmaschine im Interhotel stand an der Rezeption und konnte wichtige Fragen beantworten, auch zu Sehenswürdigkeiten in der Stadt, fast so gut wie Wikipedia. Amazon-Ersatz gab es auch. Der hieß Genex und konnte von Glückspilzen durch Anrufe bei Westverwandten in Bewegung gesetzt werden.
Natürlich surften wir auch, S-Bahn-Surfen war nur damals anders als heute. Man besuchte Leute, die nicht zu Hause waren, weil sie vom geplanten Besuch gar nichts ahnten, denn Telefonleitungen waren auch Mangelware. Aber es gab prima Zettelblöcke (oder Kassenrollen) an den Wohnungstüren und angebundene Bleistifte dazu und man konnte so eine Art "Mail" (ohne E!) hinterlassen oder eine Kurznachricht: "War bei Dir, Du leider nicht da - komm doch mal vorbei." Anschließend "surfte" man zum nächsten...
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Bernd Paysan 21.10.2017 14:28
Am Anfang des Internets, als Jon Postel die /etc/hosts noch manuell bearbeitete, reichte selbstverständlich ein Anruf bei Jon Postel, um IP-Blöcke und Namen zu bekommen. Und auch, als es mit der IANA losging, war das alles unter Leitung von Jon Postel, und mehr so ad hoc. Das US-Wirtschaftsministerium hat sich AFAIK erst ernsthaft eingemischt, als das Internet kommerziell interessant wurde, und da war die DDR schon untergegangen. Auf jeden Fall war bei der Einführung der .de-Domain alles noch on-call-Basis, und auch noch Anfang der 90er, als unser Verein seine .de-Domain beantragte, lief das über ein Telefonat nach Karlsruhe.

Wie du richtig sagst: Das Internet war zu DDR-Zeiten noch irrelevant. Deshalb war das umgekehrt aber auch unbürokratisch. Wer hat eigentlich die .de-Domain 1986 in der IANA-Datenbank (einer .zone-Datei zum damaligen Zeitpunkt, vermute ich mal) eintragen lassen? Der müsste wissen, wie das ging.

Das war damals eh alles noch lustig. Die Informatik an der TU München hat auch einen Domain-Namen registriert, damit sie unter informatik.tu-muenchen.de erreichbar war. Mein in der lokalen Usenet-Diskussionsgruppe geposteter Vorschlag, das doch weniger sperrig, z.B. in.tum.de zu nennen, wurde erst erheblich später, nach meinem Ausscheiden, realisiert (aber immerhin! Die meisten meiner anderen Vorschläge stießen auch immer erst auf heftigen Widerstand, etwa den, statt alle 110 Rechner an einem gemeinsamem Kabel anzustöpseln, wenigstens einen Switch zu verwenden ;-). Begründung damals: so selten, wie man diesen Namen eintippen muss, stört es doch nicht, wenn er etwas länger ist.

Ich glaube, selbst wir, die wir am Anfang noch dabei waren, können uns gar nicht mehr vorstellen, wie experimentell das damals alles war ;-). In der Vorlesung jedenfalls hatte man was über ISO/OSI, was aber nicht verfügbar war, und das Internet, was verfügbar war, das war halt so Studentengebastel ohne jeglichen Wert oder so.
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JoSt 22.10.2017 01:26
Internet vor '89, das nannte man Bundespost - das war, wenn meine aus dem Osten nach Fluchtversuch an der ungarischen Grenze geschnappten, im Stasi-Knast gefolterten und vom Westen als politische Gefangene freigekauften Eltern meiner in Thüringen zurückgebliebenen Oma Westgeld (zum Einkauf im Inter- nein, nicht -net, sondern -shop) in der Papierumhüllung von Kaffeepackungen versteckt haben, weil das Metall der Kaffeepackung das Auffinden der ansonsten per metallischem Sicherheitsstreifen erkennbaren Westgeldscheine verunmöglicht hat.
Ach ja, ich erbitte den Namen der "jung, dumm und naiv - Journalismusdarstellerin", die verdient die persönliche Ansprache.

Und jetzt bitte im Chor: Die Jugend von heute!!!

Ach ja, der "Opa", der das hier schreibt, ist gerade vierzig!

Unglaublich...
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Roland 22.10.2017 09:03
An der Seefahrtschule in Wustrow gab es 1986 immerhin ein LAN mit etwa 20 Rechnern. Der Grund: Es war nur ein Diskettenlaufwerk da, das so für alle verfügbar wurde :-) Da es Tastaturen auch nicht gab, wurden KC85-Rechner auf dumm geschalteter, die dann die Eingaben an den netzerkfähigen "Dialog"-Rechner weitergaben. Hat uns das Herz geblutet, die KC85s waren ja viel besser. Aber nur vom Diskettenlaufwerk konnten wir Turbo-Pascal laden und unsere Programme speichern.
Übrigens: Standardausrüstung war stets ein Schraubenzieher, um den Tonkopf des Kassettenlaufwerks nachjustieren zu können, aber in diesem Fall (Diskette) ausnahmsweise mal nicht. Der Lehrer hatte selbst ganze zwei Disketten, wir Studenten keine.

Nach der Wende: ComLink als Store- und- Foreward-Netz.
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kdm 22.10.2017 09:29
Erstaunlich, dass nur ein Kommentator über die (bleiben wir höflich:) Ahnungsbefreitheit der 'Journalistin' den Kopf schüttelt. Sollte solch §$%& tatsächlich an den zwei 'typischen' Faktoren liegen: Journalist und Frau ?
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Dirk 22.10.2017 10:08
Das Internet der DDR war schon Ende der 80er das Radio. Ich erinnere mich an eine regelmässige Sendung - müsste Radio DDR 2 gewesen sein - in der Programme ausgestrahlt wurden. Konnte man aufzeichnen und dann via Kassettenrecorder in seinen Heimcomputer einspielen.
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Bernd Zeller 22.10.2017 11:16
Was der erste Kommentator, Dirk, meint, war im Westradio, RIAS2, da wurde das gemacht, nicht in der DDR.
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Herr Bert 22.10.2017 13:22
Wie alle auf der Journalistin rumhacken.
Die Fleißarbeit des Abfragens wird eine Volontärin innegehabt haben. Nutzt solche Interviews lieber als Gelegenheit zu lehren, als zu spotten.
Besonders Spaßig finde ich den Kommentar: "Die Antworten hätte sie auch selbst in der Wikipedia nachschlagen können" - Wisst Ihr, wo die Texte auf Wiki herkommen?

Unter dem Artikel stehen die Leserkommentare nach Erstellungsdatum absteigend sortiert. Auf der Seite mit allen Kommentaren aufsteigend.
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Thorsten Gorch 22.10.2017 13:31
@Bernd Zeller
Dirk erinnert sich korrekt. Gab es auch in der DDR2 und DT64 (siehe http://www.kc85emu.de/scans/fa0589/REM.htm ).

Ich erinnere mich auch noch wie ich das aufzeichnete und mich in gefühlt 1/3 der Fälle freute das es funktionierte.
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Thorsten Gorch 22.10.2017 13:48
Internet gab es zwar nicht aber X.25. Nach meiner Erinnerungen wurde seit > '75 auf X25 basierende Systeme "entwickelt" also vom Westen kopiert unter den technischen Möglichkeiten des Ostblocks --> Paketvermittlungssystem A7800. Ich kann mich noch an einen Ausflug von unserer Computer AG erinnern wo uns das Ergebnis gezeigt wurde.
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Dirk 23.10.2017 09:42
Nein, das war in der DDR mit den gesendeten Programmen. Ich hatte einen KC 87, auf dem einige Programme liefen (die meisten waren für KC 85). Die meisten Programme waren in BasiCode. Um den lauffähig zu bekommen gab es das passende Programm auf Schallplatte. Hinter dem ganzen steckte ein rühriger Prof. aus der DDR.
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Pascal Klein 23.10.2017 13:07
Zitat: "Der allerwichtigste Grund warum die DDR nicht ins WWW gestartet ist, ist die historische Kausalität. Die DDR ist untergegangen, bevor das WWW erfunden wurde."
Zur damaligen Zeit gab es viele kleine Netzwerke rund um die Welt. Ich würde die Kausalität daher nicht nur darin sehen, dass das Internet nach der Wende entwickelt wurde - es wurde tatsächlich entwickelt WEGEN der Wende. Denn durch die Wende und den Zusammenbruch des Ostblocks war es erstmals möglich die vielen kleinen Netzwerke, die sich bereits entwickelt hatten, tatsächlich zusammenzuschalten und so den militärischen Grundgedanken, den viele der Netzwerke damals besaßen, in einen zivilen umzuwandeln.
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jcarnelian 23.10.2017 23:22
@Pascal Klein das ist Unsinn. Das Internet wurde in den 70ern entwickelt, aus einem militärisch-wissenschaftlichen Projekt hervorgegangen (ausfalltolerante (nicht atomkriegsicher, das ist eine Ente) Kommunikation unter Computern), darauf hin wurden Universitäten angeschlossen und es entwickelte sich eine Protokollfamilie, die es ermöglichte, die verschiedensten Systeme untereinander zu verbinden und Daten statt per Stream über ein paketorientiertes Netzwek zu schicken, was den Vorteil hatte, dass Pakete die falsch oder unvollständig ankamen, neu angefordert werden konnten ohne die ganze Kommunikation von vorn beginnen zu müssen (TCP).

Das was nach der Wende entwickelt wurde, war das WWW. Das WWW ist nicht das Internet, sondern ein Protokoll der Anwendungschicht (HTTP). Genau genommen könnte man das WWW auch über andere Verbindungen als TCP/IP-basierte Netze schicken (etwa IPX/SPX). TCP/IP ist das Internet (und UDP kommt da noch dazu, etwa für DNS).

Das WWW wurde auch nicht entwickelt, um die DDR anschließen zu können, sondern weil das CERN das Problem hatte, einen Haufen an Daten Publikationen zu produzieren, die mit vor-WWW-Technologie nur schwer zu organisieren (genauer: verlinken) waren. Also hatte Berners-Lee die Idee, Hypertexte zu nutzen, die querverweise ermöglichten. Daraus entstand HTTP und schließlich WWW.

Internet heißt das ganze deswegen, weil ein Netzwerk einer Universität so mit dem Netzwerk eines Regierungscomputers o.ä. kommunizieren konnte, solange auch nur irgend ein Node im jeweiligen Netzwerk IP sprechen konnte.
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Karl 05.06.2018 18:52
Zu der Frage "Google vor dem Internet" möchte ich auf folgendes Buch hinweisen:

Anton Tantner
Die ersten Suchmaschinen - Adressbüros, Fragämter, Intelligenz-Comptoirs
Verlag Klaus Wagenbach, Berlin, 2015, isbn 978-3-8031-3654-1

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