SIM-Nachrichten statt SMS - SIM Karte voll

Neue Technik, neues Glück. Die Alarmierung hat vor geraumer Zeit neue SIM-Karten bekommen, um SMS zu versenden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, wie der fehlenden Freischaltung der "Messaging Allnet Flat" SIM-Karte für SMS, scheint alles zu gehen. Nur einige Handys zeigen statt SMS "SIM-Nachrichten" an. Das Problem wurde kürzlich akut, als mein Handy die Annahme von Nachrichten des Alarmsystems verweigerte.

Dieser Blogbeitrag ist falsch. Er geht von falschen Annahmen aus und führt in die Irre.
Die (vorläufig) richtige Erklärung gibt es hier.

Lutz

Ominöse Nachrichten

Neue Verträge erzeugen neue SIM-Karten und neue SIM-Karten haben neue Voreinstellungen. Warum sendet aber die Karte im M20 Modul des Alarmsystems statt SMS an einige Handies "SIM-Nachrichten"? Warum nicht an alle? Was sind überhaupt "SIM-Nachrichten"? Werden nun wirklich SMS versendet und wandelt das empfangende Handy die um, oder ist es umgekehrt?

Da das Problem nie wirklich drückend war, blieb erstmal alles wie es war. Ja, es ist umständlich mit den "SIM-Nachrichten" umzugehen:

  • Auf einem älteren Nokia sind es einfach SMS, die ankommen.
  • Auf einem neueren Nokia sind die "SIM-Nachrichten" wie normale SMS zu empfangen. Sie sehen so ähnlich aus, aber wenn man sie nicht gleich bearbeitet, sind sie weg.
  • Man kann auf diese Nachrichten nicht antworten, die Funktion fehlt einfach im Kontext-Menü. Man kann aber die "SIM-Nachricht" in einen Ordner verschieben und da ist es dann eine normale SMS.
  • Die "verschwundenen" Nachrichten findet man nicht in einem Ordern unter "Nachrichten". Man muß bei "Nachrichten" die "Optionen" öffnen, um dort den Ordner "SIM-Nachrichten" zu finden.
  • Auf einem Samsung ist es weniger schwierig, da sich die "SIM-Nachrichten" wie SMS verhalten. Sie haben nur ein anderen Symbol. Man kann aber darauf antworten und sie löschen.
  • Kürzlich verweigerte dieses Samsung die Annahme von "SIM-Nachrichten" mit einem dezenten leisen Pieps, während SMS normal eintrudelten. Eine Systemmeldung informierte mich darüber, daß die SIM Karte voll sei.
  • Erst beim versuchsweise Öffnen der E-Mail Anwendung "Wollen Sie die Anwendung einrichten?" "Nein, abbrechen" "Dann lösche ich mal die SIM-Nachrichten, ok?" löste sich der Knoten.

SIM ist nicht SIM

Das Geheimnis ist simpel: Die SIM-(Subscriber Identity Module)-Karte speichert SIM-(Secure Instant Messaging)-Nachrichten.

Die Frage ist also nur, warum tut sie das und wo kommen die her? Also die Kette von Anfang an:

  • Die SIM-Karte im M20 sendet SMS aus.
  • Dazu nimmt sie Kontakt zu einer Mitteilungszentrale über das GSM Netz auf. Neuere SIM-Karten haben einen anderen Default für die Mitteilungszentrale als alte Karten.
  • Die Mitteilungszentrale stellte die Nachrichten im am besten passenden Format den Empfängern zu. Neuere Mitteilungszentralen beherrschen mehr Formate als alte Zentralen.
  • Die SIM-Karte des Empfängers legt die Nachrichten standardmäßig auf der Karte ab, es sei denn eine Anwendung definiert einen anderen Zustellpfad, z.B. die direkte Auslieferung an das Handy.
  • SIM-Nachrichten benötigen einen aktiven Instant Messanger auf dem Handy, anderenfalls werden sie vom SMS-Programm in einem Kompatibilitätsmodus angezeigt und verwaltet.

Das ist schon die ganze Geschichte, so man sie erst einmal eruiert hat.

Im Kern stellt sich also heraus, daß Vodafone zwei Mitteilungszentralen betreibt, die unterschiedlich viel Geld kosten. Die +491722270000 ist die alte Zentrale, und +491722270333 ist die Neue, die manchmal noch der Firma Dr. Materna zugerechnet wird. Im Prinzip kostet die -333 fast das Doppelte wie die -000. Dafür kann man dort verschiedenste Gatewayfunkionen aktivieren. Aber Achtung: SMS in fremde deutsche Mobilfunknetze sind - je nachdem wieviele SMS man sendet - mal teuerer und mal billiger über die -000.

Also habe ich kurzerhand die Mitteilungszentrale am Sendegerät auf die -000 umgestellt und nun kommen überall SMS an. Wie früher halt, als die alte Karte sich auch an die -000 gewand hatte. Man hat halt keine Möglichkeit eine Nachricht so zu senden, daß sie als SMS weitergereicht wird. Das liegt allein in den Händen der Mitteilungszentrale.

Was war aber auf Empfangsseite geschehen? Tja, wenn man ein Smartphone hat, es aber nicht ausspielt, sondern nur zum Telefonieren benutzt, dann fehlt halt der Instant Messanger und der Kompatibilitätsmodus greift um sich. Diese ist aber nur sehr rudimentär implementiert, wie ich leidvoll erfahren durfte.

Insbesondere beim Samsung hilft es beispielsweise nicht, die SIM-Nachrichten zu löschen. Das geht zwar, tut aber nicht unbedingt etwas auf der SIM-Karte. Erst die E-Mail-App hat die Löschung dann entgültig vollzogen. So lief der SIM-Nachrichten-Speicher der SIM-Karte voll und sei verweigerte die Annahme neuer Nachrichten.

Und die Kosten? Ein Blick auf die Rechnung beruhigt: Der "Messaging Allnet Flat" ist tatsächlich im Rahmen des Nachrichtenaufkommens pauschal. Es ist also egal, welche Mitteilungszentrale man nimmt. Allerdings berechnet der Anbieter eine montliche Strafgebühr wegen Nichtnutzung der Telefonie.

Man kann halt nicht alles haben.

 Neue Technik, neues Glück. Die Alarmierung hat vor geraumer Zeit neue SIM-Karten bekommen, um SMS zu versenden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, wie der fehlenden Freischaltung der "Messaging Allnet Flat" SIM-Karte für SMS, scheint alles zu gehen. Nur einige Handys zeigen statt SMS "SIM-Nachrichten" an. Das Problem wurde kürzlich akut, als mein Handy die Annahme von Nachrichten des Alarmsystems verweigerte.

Ominöse Nachrichten

Neue Verträge erzeugen neue SIM-Karten und neue SIM-Karten haben neue Voreinstellungen. Warum sendet aber die Karte im M20 Modul des Alarmsystems statt SMS an einige Handies "SIM-Nachrichten"? Warum nicht an alle? Was sind überhaupt "SIM-Nachrichten"? Werden nun wirklich SMS versendet und wandelt das empfangende Handy die um, oder ist es umgekehrt?

Da das Problem nie wirklich drückend war, blieb erstmal alles wie es war. Ja, es ist umständlich mit den "SIM-Nachrichten" umzugehen:

  • Auf einem älteren Nokia sind es einfach SMS, die ankommen.
  • Auf einem neueren Nokia sind die "SIM-Nachrichten" wie normale SMS zu empfangen. Sie sehen so ähnlich aus, aber wenn man sie nicht gleich bearbeitet, sind sie weg.
  • Man kann auf diese Nachrichten nicht antworten, die Funktion fehlt einfach im Kontext-Menü. Man kann aber die "SIM-Nachricht" in einen Ordner verschieben und da ist es dann eine normale SMS.
  • Die "verschwundenen" Nachrichten findet man nicht in einem Ordern unter "Nachrichten". Man muß bei "Nachrichten" die "Optionen" öffnen, um dort den Ordner "SIM-Nachrichten" zu finden.
  • Auf einem Samsung ist es weniger schwierig, da sich die "SIM-Nachrichten" wie SMS verhalten. Sie haben nur ein anderen Symbol. Man kann aber darauf antworten und sie löschen.
  • Kürzlich verweigerte dieses Samsung die Annahme von "SIM-Nachrichten" mit einem dezenten leisen Pieps, während SMS normal eintrudelten. Eine Systemmeldung informierte mich darüber, daß die SIM Karte voll sei.
  • Erst beim versuchsweise Öffnen der E-Mail Anwendung "Wollen Sie die Anwendung einrichten?" "Nein, abbrechen" "Dann lösche ich mal die SIM-Nachrichten, ok?" löste sich der Knoten.

SIM ist nicht SIM

Das Geheimnis ist simpel: Die SIM-(Subscriber Identity Module)-Karte speichert SIM-(Secure Instant Messaging)-Nachrichten.

Die Frage ist also nur, warum tut sie das und wo kommen die her? Also die Kette von Anfang an:

  • Die SIM-Karte im M20 sendet SMS aus.
  • Dazu nimmt sie Kontakt zu einer Mitteilungszentrale über das GSM Netz auf. Neuere SIM-Karten haben einen anderen Default für die Mitteilungszentrale als alte Karten.
  • Die Mitteilungszentrale stellte die Nachrichten im am besten passenden Format den Empfängern zu. Neuere Mitteilungszentralen beherrschen mehr Formate als alte Zentralen.
  • Die SIM-Karte des Empfängers legt die Nachrichten standardmäßig auf der Karte ab, es sei denn eine Anwendung definiert einen anderen Zustellpfad, z.B. die direkte Auslieferung an das Handy.
  • SIM-Nachrichten benötigen einen aktiven Instant Messanger auf dem Handy, anderenfalls werden sie vom SMS-Programm in einem Kompatibilitätsmodus angezeigt und verwaltet.

Das ist schon die ganze Geschichte, so man sie erst einmal eruiert hat.

Im Kern stellt sich also heraus, daß Vodafone zwei Mitteilungszentralen betreibt, die unterschiedlich viel Geld kosten. Die +491722270000 ist die alte Zentrale, und +491722270333 ist die Neue, die manchmal noch der Firma Dr. Materna zugerechnet wird. Im Prinzip kostet die -333 fast das Doppelte wie die -000. Dafür kann man dort verschiedenste Gatewayfunkionen aktivieren. Aber Achtung: SMS in fremde deutsche Mobilfunknetze sind - je nachdem wieviele SMS man sendet - mal teuerer und mal billiger über die -000.

Also habe ich kurzerhand die Mitteilungszentrale am Sendegerät auf die -000 umgestellt und nun kommen überall SMS an. Wie früher halt, als die alte Karte sich auch an die -000 gewand hatte. Man hat halt keine Möglichkeit eine Nachricht so zu senden, daß sie als SMS weitergereicht wird. Das liegt allein in den Händen der Mitteilungszentrale.

Was war aber auf Empfangsseite geschehen? Tja, wenn man ein Smartphone hat, es aber nicht ausspielt, sondern nur zum Telefonieren benutzt, dann fehlt halt der Instant Messanger und der Kompatibilitätsmodus greift um sich. Diese ist aber nur sehr rudimentär implementiert, wie ich leidvoll erfahren durfte.

Insbesondere beim Samsung hilft es beispielsweise nicht, die SIM-Nachrichten zu löschen. Das geht zwar, tut aber nicht unbedingt etwas auf der SIM-Karte. Erst die E-Mail-App hat die Löschung dann entgültig vollzogen. So lief der SIM-Nachrichten-Speicher der SIM-Karte voll und sei verweigerte die Annahme neuer Nachrichten.

Und die Kosten? Ein Blick auf die Rechnung beruhigt: Der "Messaging Allnet Flat" ist tatsächlich im Rahmen des Nachrichtenaufkommens pauschal. Es ist also egal, welche Mitteilungszentrale man nimmt. Allerdings berechnet der Anbieter eine montliche Strafgebühr wegen Nichtnutzung der Telefonie.

Man kann halt nicht alles haben.

Post a comment

Verwandter Inhalt