Rechnerneustart

Am Arbeitsplatz werkelt ein durchaus brauchbares Gerät, dessen Standardbetriebssystem nun aus der Wartung fällt. Deswegen besteht die Aufgabe darin, es zu ersetzen.

Anforderungen

Was die Kiste tun muß, ist leicht beschreiben:

  • Zuerst einmal brauche ich einessh mit voller Terminal-Unterstützung für einige auch seltsame Geräte.
  • Dann brauche ich einenTerminalserver-Clientfür den Zugang zu Firmen- und Kundensystemen.
  • Ein guter IRC-Client ist inzwischen ebenfalls notwendig. Wichtige Kontakte sind nur dort zeitnah zu bekommen.
  • Für die inzwischen unumgänglichen Recherchen muß ein Webbrowser her.
  • Und dann brauche ich eine Spielwiese für eigene Ideen, die man besser nicht gleich produktiv umsetzt.

Die Daten, die noch lokal rumlagen sind ins Netzwerklaufwerk verschoben. Und die Maschine ist platt.

In Scheiben schneiden

Die Platte ist groß genug, um sie in 10GB Scheiben zu zerlegen. 10GB sind genug für alle Betriebssysteme mit allen Anforderungen, die ich an diese Systeme haben könnte.

Ins erste Scheibchen kommt FreeBSD10. Das habe ich schon auf Servern und will es besser kennen lernen.

Ins zweite Scheibchen kommt mein Linux, da muß noch viel geschraubt und umgebaut werden.

Ins dritte Scheibchen kommt Plan9, ein System, daß viel verspricht und offenbar auch zu halten versucht.

Die anderen Scheibchen bleiben noch frei. Amöba scheint ja inzwischen verstorben zu sein, aber so etwas in der Art ist sicher eine gute Alternative.

FreeBSD

Der erste Eindruck ist prima. Das ist das richtige OS für mich alten Sack. Ein ansprechender Package-Manager, schnelle und verständliche Installation.

Die erste Hürde war allerdings schon die Paketverwaltung. X11 aus den Ports zu kompilieren ging mächtig schief. Und das Darüber installieren der Binary-Pakete macht es noch viel schlimmer. Nur die Binaries dagegen taten dann.

Naja, fast. Der Bildschirm blieb dunkel: Die Nvidia Karte und der nv Treiber mochten sich nicht. Es stürzte ab bis zum reboot.

Auch der vesa Treiber machte es nicht besser. Der Bildschirm blieb dunkel. Aber hier war die Lösung, daß ich als alter Sack auf einen Karohintergrund mit Kreuzcursor wartete. Den gibt es aber nur noch als -retro Option.

Nächste Frage: Welcher Windowmanager? Ich als Haskell-Fan nehme natürlich xmonad. Und bin damit sehr zufrieden. Anders als gewohnt, aber wirklich produktiv.

Das wäre es erst mal vom Umbau. Später mehr.

Avatar
Nagilum 19.03.2014 15:25
/usr/ports 1.6GB
/usr/obj 3GB
/usr/src 1.6GB

Das sind schon 6.6GB ohne System, das dürften nochmal ca. 3GB sein..
Mein /usr/ports/distfiles ist nochmal typischerweise 1-4GB. Dann vlt. noch ein jail und n bissl Platz für größere builds.
Und so läppert sich das..
Avatar
Lutz Donnerhacke 18.03.2014 11:28
Wenn einer Installation 10GB nicht reichen, dann ist das Bloat ;-)

Im Ernst, ich benötige im Moment 4,5GB auf dem Slice, wobei allein 2GB auf die Dependencies von xmonad drauf gingen, weil ich keinen clang basierten Haskell Compiler vorliegen habe.

In der NextStation am Arbeitsplatz steckt eine 1GB Platte und die ist nicht voll zu bekommen.
Avatar
Nagilum 18.03.2014 08:20
10GB für FreeBSD sind IMHO zu wenig. PC-BSD will diesertage schon mind. 50GB und für FreeBSD würde ich mind. 30GB veranschlagen, wenn man an der Installation ein paar Jahre seine Freude haben will.
Wg. der Grafikprobleme, gabs von Nvidia nicht ein binary blob? Auf http://www.nvidia.de/Download/index.aspx?lang=de sehe ich zumindest auch FreeBSD in der Auswahl..
Vielleicht nicht schön aber könnte (besser) funktionieren.

3 Kommentare

Post a comment

Verwandter Inhalt